Malaysia - Eine junge Nation sucht ihre Identität

  • Manfred Lohmann (Autor/in)

Abstract

Wie fast alle Länder der Dritten Welt, stand auch Malaysia bei seiner Unabhängigkeit 1957 vor der schwierigen Aufgabe, eine nach inzwischen übernommenen westlichen Kategorien zu bildende Nation zu schaffen. Insbesondere die Frage nach der nationalen Identität beschäftigt Politiker und Intellektuelle seither ohne Unterbrechung. Hatte der Kolonialismus, vor allem in Afrika, häufig das Problem von künstlichen, Stammes- und Sprachgrenzen durchschneidenden Staatsgebilden hinterlassen, stand in Malaysia eher die nationale Integration der unterschiedlichen ethnischen Bevölkerungsgruppen im Vordergrund. Die Voraussetzungen hierfür waren denkbar schlecht: Den alteingesessenen Malaien (ca. 54% der Bevölkerung unter Einschluß verwandter Rassen in Nordborneo) stehen die Immigrantenrassen der Chinesen (35%) und Inder (10,6%) gegenüber. Von den letzteren ist die große Mehrheit unter britischer Kolonialherrschaft u.a. als Vertragsarbeiter ins Land gekommen.

Statistiken

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Veröffentlicht
2020-08-19