Gute und böse Eurokommunisten
Zum Besuch Enrico Berlinguers in Peking
Identifier (Artikel)
Abstract
Während die chinesischen Ideologen Anfang der sechziger Jahre Togliattis 12 Thesen über eine neue Form des Eurokommunismus aufs schärfste bekämpften - und 1966 sogar die Beziehungen zur KPI abgebrochen hatten - begrüßten sie Enrico Berlinguer, den neuen KPI-Vorsitzenden im April 1980 als Freund und sozialistischen Mitkämpfer, obgleich das neue KPI-Programm von den alten Togliatti-Grundsätzen nur wenig abweicht. Was Peking an den europäischen KPs heutzutage besonders interessiert, ist nicht ihr "Eurokommunismus", der nach wie vor mit Stirnrunzeln betrachtet wird, sondern vielmehr ihre Moskau-freundliche oder aber Moskau-feindliche ("antihegemonistische") Einstellung. Prüfstein dafür war in den letzten Monaten die Haltung der einzelnen KPs zum sowjetischen Afghanistan-Unternehmen. Die KPF zog sich dabei eine Rüge Chinas zu, während die KPs von Italien und Spanien mit Lob bedacht wurden.
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