Ergebnisse einer Meinungsumfrage in Peking

Unterstützung des gegenwärtigen politischen Kurses, aber Forderungen nach mehr Bürgerrechten und einem besseren Kulturleben

Abstract

Mitarbeiter der in Hongkong erscheinenden linken Zeitschrift Dongxiang (Der Trend) (1) erhielten Ende letzten Jahres als erste Ausländer die Genehmigung zu einer Meinungsumfrage unter der chinesischen Bevölkerung in Peking. Die Ergebnisse dieser Umfrage (2), die per Fragebogen unter den Beschäftigten von zehn verschiedenen Einheiten Pekings durchgeführt wurde, ergaben auf der einen Seite eine hohe Übereinstimmung der Befragten mit der augenblicklichen, maßgebloich von der Deng Xiaoping/Hu Yaobang-Gruppe gestalteten Politik, offenbarten auf der anderen Seite aber auch einen mehr oder weniger hohen Grad von Unzufriedenheit über das gegenwärtig praktizierte System des politischen Studiums, vor allem über die unvollständige Verwirklichung der in der neuen Verfassung von 1978 verankerten Bürgerrechte (3) und über das gegenwärtige Kulturleben. Obwohl die Zeitschrift Dongxiang keine Angaben über die Repräsentativität der Auswahl der Befragten, wie z.B. die Auswahlmethode, die Zahl der Zielpersonen insgesamt und die pro sozialer Gruppe, machte, können die größtenteils sehr eindeutigen Ergebnisse als hinreichend aussagekräftig über den gegenwärtig in der chinesischen Bevölkerung vorherrschenden Meinungstrend betrachtet werden. (3a)