Südchina

Hort des Widerstands gegen Beijing

  • Oskar Weggel (Autor/in)

Abstract

Noch in den späten 80er Jahren erfolgte der Widerstand gegen die Politik Beijings hauptsächlich aus bestimmten gesellschaftlichen Schichten heraus, sei es nun aus der Reihe der Studenten oder aber zahlreicher Stadtbewohner, so daß sich die Aufmerksamkeit damals zu Recht auf diesen "Brennpunkt" konzentrierte; nach dem Debakel vom 4. Juni 1989 jedoch hat sich der "Hauptwiderspruch" verschoben und immer mehr auf die Regionen verlagert, die es sich nicht gefallen lassen wollen, daß Beijing im Rahmen seines Rezentralisierungskurses all jene regionalen und lokalen Rechte wieder rückgängig macht, die es in den zehn Jahren der Reformen so großzügig eingeräumt hatte. Einige der erfolgreichsten Provinzen im Süden und Südosten haben seitdem verstärkt Igelhaltung bezogen - allen voran das traditionell widerspenstige Guangdong, das sich insgeheim zum Anführer der regionalen Opposition gegen Beijing entwickelte und hiebei andere Provinzen wie Fujian und Shanghai mitzog.

Statistiken

loading
Veröffentlicht
2019-07-02
Sprache
Deutsch
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Volksrepublik China, China, Wirtschaftsgeschichte, Zentralismus, Regionalismus, Regionales Ungleichgewicht, Regionale Wirtschaftsstruktur, Verhältnis Zentralregierung - Region