"... da verschlug es den Chinesen einfach die Sprache"

Hoffnungen vor und Enttäuschungen nach dem Moskauer Putsch

  • Oskar Weggel (Autor/in)

Abstract

Vom 15. bis 19.Mai 1991 hatte KPCh- Generalsekretär Jiang Zemin der Sowjetunion einen offiziellen Besuch abgestattet - die erste Visite eines chinesischen Parteichefs seit dem Besuch Mao Zedongs i J. 1957. Am Schluß war damals ein Kommunique herausgegeben worden, in dem von "Normalisierung" und von "Freundschaft, guter Nachbarschaft und Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen" die Rede war. In Abschnitt 3 wurde u.a. ein intensiver Kontakt zwischen den beiden kommunistischen Parteien in Aussicht gestellt (Einzelheiten dazu C.a., Juni 1991, Ü1). Überhaupt war damals noch viel von "Sozialismus" die Rede. China betonte zwar immer wieder, daß das Verhältnis mit der Sowjetunion keineswegs mehr das "Niveau der 50er Jahre" erreichen werde, und außerdem zeigte sich die Führung in Beijing auch immer wieder über die Instabilität der KPdSU und überhaupt der Führung in der Sowjetunion besorgt. Generell jedoch hatte niemand Zweifel daran, daß sich nun alles zum Besseren wende und daß auch der sozialistische Kurs der UdSSR nach einer Zeit der Schwächung wiederaufgenommen werde.

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Veröffentlicht
2019-07-23
Sprache
Deutsch
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Volksrepublik China, Außenpolitik einzelner Staaten, Außenbeziehungen nichtstaatlicher Akteure, Kommunistische Partei, Sowjetunion, Staatsstreich/Militärputsch, Entscheidungsprozess innerhalb politischer Führungsgruppen, Konservative Orientierung, Liberale Orientierung, Nachrichtenagentur, Berichterstattung