Alltag in China
(Folge VII, 2. Teil) Öffentlich und Privat: Politik im Alltag und der Alltag in der Politik
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Abstract
Das chinesische Alltagsleben ist eingewoben in einen Kokon von Bürokratismus - und war es eigentlich immer schon, soweit die historische Erinnerung zurückreicht. Beamte überall, wohin man bückt: im daoistischen Himmel, in der buddhistischen Hölle, in den Amtsstuben und in der Literatur - die älteste Bürokratie der Welt war in der Tat allgegenwärtig - und sie ist es bis heute geblieben, nur daß sich in der Zwischenzeit die Zahl der Beamten gegenüber früher, d.h. dem Kaiserreich, mehr als vertausendfacht hat: Gab es nämlich am Ende der Qing- Dynastie nur rd. 20.000 Zivil- und Militärmandarine, so beläuft sich die Zahl der öffentüchen Angestellten inzwischen längst auf über 30 Millionen. Je nachdem, wie man den Begriff des zhi [1] definiert, kommt man nämlich (z.B. Ende 1990) auf entweder 9,2 Mio. Verwaltungsangestellte oder aber, wenn man das "Gesundheits"-, "Erziehungs"-, "Forschungs"- und "Bankpersonal" hinzuzählt, auf rd. 30 Mio.1 An anderer Stelle werden für 1992 34 Mio.2 oder sogar 40 Mio. "Staatsangestellte" i.J. 19933 angegeben.
Statistiken
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