Die US-amerikanisch-indischen Beziehungen: Von "estranged democracies" zu "natural allies"
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Abstract
Die größte Demokratie der Welt und die demokratische Führungsmacht des Westens hatten bis weit in die 80er Jahre hinein ein sehr schwieriges, von Misstrauen und Vernachlässigung ("neglect") geprägtes Verhältnis zueinander. Obwohl das Ende des Kalten Kriege auch die US-amerikansich-indischen Beziehungen von den Zwängen der bipolaren Welt befreit hat, lastete der Schatten der Vergangenheit noch ein ganzes Jahrzehnt lang auf den bilateralen Beziehungen - insbesondere der indisch-pakistanische Antagonismus. 1998 waren es die indischen Nukleartests, die ien indisch-US-amerikanische Annäherung verzögerten. Die Besuche von US-Präsident Bill Clinton im März in Indien und der Gegenbesuch des indischen Premierministers Atal Bihari Vajpayee in den USA im September 2000 führten zu einer spektakulären Verbesserung der bilateralen Beziehungen, die schließlich im Herbst 2001 zu einer uneingeschränkten indischen Unterstützung für den US-amerikanischen Krieg gegen den Terrorismus nach den Anschlägen vom 11. September auf New York und Washingtoon führte.