Falsche Versprechen, verweigerte Rechte

Kleiderherstellung in Bangalore

  • Marijn Peepercamp (Autor/in)
  • Theodor Rathgeber (Übersetzer/in)

Abstract

Dass die Herstellung von Bekleidung und Gebrauchsgütern in (Süd-) Asien im Geruch ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse und rechtloser Zustände vor Ort steht, ist nichts Neues. Anton Pieper schreibt in diesem Heft einen Artikel zur Schuhherstellung, die sklavereiähnlichen Arbeits- und Lebensbedingungen in Spinnereien (Heft 1-2017) oder indischen Granitsteinbrüchen (Heft 3-2017) sind ebenfalls nicht unbekannt. Wenn scheinbar nichts Neues, warum dann ein weiterer Text? Grundsätzlich lohnt es immer, sich über die Voraussetzungen des Konsums in unseren Breitengraden Klarheit zu verschaffen. Darüber hinaus scheint dieses Konsum- und Produktionsmodell zusehends perfider ausgestaltet zu werden. Damit große Bekleidungsmarken ihren Wettbewerb zu billigsten Preisen ausfechten können, müssen die eigentlichen Produzent(inn)en immer stärker ausgepresst, die Ausbeutungshierarchien ins Bodenlose verlängert werden – wie das nachfolgende Beispiel zeigt.

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