Niemand zählt die toten Kanalreiniger
Bezwada Wilson bekämpft manuelle Latrinenreinigung
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Abstract
Bis heute gehört manuelle Latrinenreinigung zu Indiens Alltag. Es handelt sich bei der Terminologie um einen Euphemismus für das Reinigen von Latrinen und offenen Abflüssen mit bloßen Händen, meist ohne Schutzkleidung. Die Arbeit wird hauptsächlich von Dalits verrichtet, obwohl diese diskriminierende Praxis erstmals 1993 gesetzlich verboten wurde. Aufgrund von Vorurteilen und Stigmatisierung haben Latrinen- und Kanalisationsreiniger kaum eine Chance, in einem anderen Berufsfeld tätig zu werden. Sie haben darüber hinaus schlechten Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wohnraum und unterstützenden Regierungsprogrammen. Bezwada Wilson initiierte 1992 mit anderen die Bewegung Safai Karmchari Andolan (SKA), in der sich Latrinen und Kanalisationsreiniger selbst für ihre Rechte einsetzen. Bezwada Wilson berichtet über die sozio-politische Situation dieser Subkaste.
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