Mutig und riskant: Bloggen in Bangladesch

Ein Interview mit dem Politblogger Asif Mohiuddin

  • Bernhard Hertlein (Autor/in)

Abstract

Asif Mohiuddin (30) ist einer der bekanntesten Internetblogger Bangladeschs. Seine Blogs sind politisch. Er setzt sich gegen Studiengebühren, für Frauenrechte, gegen religiösen Fundamentalismus und für die Bestrafung der Kriegsverbrecher von 1971 ein. Das hat Asif Mohiuddin früh Drohungen von Islamisten eingetragen. Mehrmals wurde er angegriffen. Am 14. Januar 2013 überfielen ihn drei Attentäter, stachen heftig auf ihn ein und verletzten ihn lebensgefährlich. Halbwegs genesen, beteiligte sich Asif Mohiuddin an der Shahbag-Bewegung in Dhaka. Daraufhin geriet er zusammen mit 82 anderen „Feinden des Islam“ auf eine Todesliste. Die Behörden bezichtigten ihn der Verletzung religiöser Gefühle. Zusammen mit drei anderen Bloggern wurde er verhaftet. Später kam Asif Mohiuddin auf Kaution frei, das Verfahren dauert an. Mitte Januar kam der bekannte Blogger auf Einladung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) nach Deutschland. Mit ihm sprach Bernhard Hertlein, Journalist und Sprecher der AI-Ländergruppe Bangladesch, über die dortige Bloggerszene.

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