Literarische Indienbilder im 19. Jahrhundert
Teil 2
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Abstract
Nachdem Indien mit seinen Mythen, Göttern und hochfliegenden philosophischen Konzepten gegen Ende des 18. Jahrhunderts rasch einen prominenten Platz in der Wahrnehmung deutschsprachiger Literaten errang, wirkt die idealistische Sicht der klassisch-romantischen Schriftsteller auf Indien durch das ganze 19. Jahrhundert weiter. Angeregt von der noch jungen Indologie als einer durchaus populären Wissenschaft bleiben die religiös-philosophisch geprägten Sanskritschriften des alten Indien im Zentrum des Interesses, wobei das ethische Gebot der Gewaltlosigkeit eine gewisse Faszination ausübt. Das reale Indien unter britischer Kolonialherrschaft spielt dagegen eine untergeordnete Rolle. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts treten Person und Lehre des Gautama Buddha in den Vordergrund. Stilistisch orientiert man sich meist an den Klassikern, ohne aber das sprachlich-gedankliche Niveau des großen Vorbilds Goethe zu erreichen.
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