Bedrohen, bestechen oder gar foltern

Der Journalist Sayed Yaqub Ibrahimi über die Arbeitsbedingungen in Afghanistan

  • Knut Henkel (Autor/in)

Abstract

In Afghanistan arbeiten einheimische Journalisten unter sehr schwierigen Bedingungen. Der 2010 mit dem Leipziger Medienpreis geehrte Journalist Sayed Yaqub Ibrahimi spricht in diesem Interview über die Arbeitsbedingungen in Afghanistan. Er stammt aus der nordafghanischen Stadt Mazar-e-Sharif in der Provinz Balkh und berichtet seit zehn Jahren über die Kriegsverbrechen, Korruption und Menschenrechtsverletzungen der Warlords. In Afghanistan gilt er als ihr schärfster Kritiker. Größter Erfolg von Yaqubs Arbeit war die vorläufige Schließung des weltweit größten Drogen-Waffen-Handelsplatzes an der Grenze der Provinz Badakshan. Die afghanische Regierung hatte sich dazu veranlasst gesehen, nachdem sie durch das Erscheinen des Reports „Turning Afghan Heroin into Kalashnikovs” des jungen Journalisten am 30. Juni 2008 unter Druck geraten war. Seine Berichterstattung über Menschenrechtsverbrechen von Warlords, über Korruption und organisierte Kriminalität haben ihn international bekannt gemacht – und zu einem Verfolgten. Zurzeit lebt er nach zahlreichen Morddrohungen wieder im Ausland, schreibt aber für mehrere Tageszeitungen und Internetmedien in Afghanistan.

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