„Verzögertes Recht bedeutet verweigertes Recht“

Interview mit dem Menschenrechtsverteidiger Kashiram Dhungana vom Advocacy Forum Nepal

  • Kashiram Dhungana (Autor/in)
  • Kyasing Mong Marma (Autor/in)
  • Markus Morawietz (Übersetzer/in)

Abstract

Sechs Jahre nach Beendigung des bewaffneten Konflikts in Nepal warten die von Verschleppungen betroffenen Familien immer noch darauf, dass ihre Angehörigen zurückkehren oder dass sie zumindest die Wahrheit darüber erfahren, was ihnen geschehen ist. Der bewaffnete Konflikt in Nepal (1996-2006) hinterließ 15.000 Tote, über 1300 Vermisste und Tausende von Gefolterten. Nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen den sieben führenden Parteien und den maoistischen Rebellen 2006 ist noch immer ungeklärt, wie die während des Konfliktes begangenen Verbrechen aufgeklärt werden können. Der Bardiya-Distrikt hat mit 270 Personen den höchsten Anteil an den insgesamt 1300 nachgewiesenen Fällen von Vermissten zu verzeichnen. Kashiram Dhungana, Rechtsanwalt und aktiver Menschenrechtsverteidiger, arbeitet für das Advocacy Forum im Bardiya-Distrikt und ist dort seit über sechs Jahren der Ansprechpartner für die Konfliktopfer. Im Interview mit Mong Marma von Peace Brigades International (PBI) spricht er über seine Erfahrungen und erläutert, warum gerade der Bardiya-Distrikt zum Brennpunkt der konfliktbezogenen Verschleppungen wurde.

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