Die Wahlen 2009

Das Versagen von Identitätspolitik

  • Dipak Malik (Autor/in)
  • Maren Bellwinkel-Schempp (Übersetzer/in)

Abstract

Die Wahlen im April/Mai 2009 waren eine Auseinandersetzung zwischen der von der Kongresspartei angeführten Vereinigten Volksallianz (UPI), der von der Bharatiya Janata Party (BJP) angeführten Nationalen Demokratischen Allianz und einer Dritten Front, die sich auf „Identitätspolitiken“ und die Linke stützte. Die Kongresspartei ist aus diesen Wahlen überraschenderweise als Siegerin hervorgegangen. Genauso überraschend war es, dass die „Identitätspolitiken“ und die Linke, die sich zu einer „Dritten Front“ zusammengeschlossen hatten, sehr schlecht abgeschnitten haben. Die Gründe hierfür liegen klar auf der Hand. Die „Identitätspolitiker“ gehören im Großen und Ganzen zu den korruptesten Politikern in Indien. Die gehen davon aus, dass sie von ihren Kasten und ihren Gemeinschaften unterstützt werden. Ihre Führer sind in einem unerhörten Maße korrupt. Sie praktizieren Vetternwirtschaft im großen Maßstab, unterstützen Kriminelle und sie haben kein Programm wie z.B. Landreform oder die Befähigung ihrer Gemeinschaften mit konstitutionellen Mitteln, sondern sie zeichnen sich durch eine inadäquates und die Politik schädigendes unmoralisches Verhalten aus.

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