Durch Selbstorganisation zum Recht

Adivasi und Staat in Indien

  • Nicholas Barla (Autor/in)
  • Theodor Rathgeber (Übersetzer/in)

Abstract

Die rund 100 Millionen Angehörigen der Adivasi-Völker in Indien, laut Zensus 2011 in über 670 verschiedenen ethnischen Gruppen aufgeteilt, verfügen über eine lange Tradition, sich der Bedrohung ihrer Lebensweisen zu erwehren. Manche Aufstände, zumindest die gegen die britischen Kolonisatoren, haben es bis in indische Lehrbücher geschafft. Ein jüngstes Beispiel erfolgreichen Widerstands (2013) bildete der Protest der Dongria Kondh gegen den Aluminiumabbau im Bundesstaat Odisha durch den Konzern VEDANTA. Allerdings durchzieht auch ein anderer roter Faden die Geschichte der Adivasi: die Schwierigkeit, autonome Stammesvölker und Gemeinschaften in einer regionalen oder gar nationalen Interessenvertretung effektiv zu organisieren. Mit dem Ziel, der indischen Verfassung und ihren Rechtsgarantien für sogenannte Scheduled Tribes (registrierte Stammesgesellschaften) zur Wirklichkeit zu verhelfen, entsteht seit 2013 ein neuer Versuch, die unzähligen örtlichen Proteste zu einem gemeinsamen Bündnis zu verdichten. Der in Odisha ansässige Autor berichtet von seinen eigenen Erfahrungen der letzten Jahre.

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