Wahlen in Myanmar – bisher keine Erfolgsgeschichte
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Abstract
Im November 2015 erzielte die Nationale Liga für Demokratie mit Aung San Suu Kyi zum dritten Mal in 25 Jahren einen fulminanten Wahlsieg und erreichte in den Parlamenten eine Mehrheit, die ihr ermöglicht, den Präsidenten des Landes zu stellen. Diese Wahlsiege beruhen auf dem Charisma der Parteiikone und auf der breiten gesellschaftlichen Ablehnung der Militärführung. Ein Blick in die Geschichte der Wahlen in Birma/ Myanmar zeigt, dass dieser Antagonismus von Zustimmung und Ablehnung in der politischen Kultur des Landes seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts verwurzelt ist. Eine parlamentarische Opposition ist in diesem Modell nicht vorgesehen. In der von der Militärjunta verordneten Verfassung von 2008 hat sich das Militär mit einem Viertel der Parlamentssitze als Opposition bis auf Weiteres institutionalisiert. Doch könnte dies einen Weg ermöglichen, die problematischen Seiten charismatischer Herrschaft in Myanmar zu begrenzen.
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