Zurück nach Myanmar? Rückkehrperspektiven für Flüchtlinge in Thailand aus Sicht einer Krankenschwester

  • Christine Vossemer (Autor/in)

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Abstract

Im Mai 2015 gingen schockierende Bilder von überfüllten, immer wieder abgewiesenen Flüchtlingsbooten der Rohingya um die Welt. Sie weckten Aufmerksamkeit für die derzeit wohl verletzlichste Gruppe von Flüchtlingen in Südostasien. Die Flüchtlingsthematik Myanmars geht jedoch weit über die Situation der Rohingya hinaus. Die Militärregierung löste seit Mitte der 1980er Jahre immer wieder Flüchtlingsströme insbesondere nach Thailand aus, indem sie mit Assimilierungsdruck, Vertreibung, Zerstörung von Lebensgrundlagen und Vernachlässigung sozialer Dienste wie Gesundheit und Bildung in den ›Ethnic States‹ gegen Minderheiten vorging. Zurzeit leben in Thailand weit mehr als 100.000 Menschen aus dem Südosten Myanmars in neun Lagern als ›temporär Schutzbedürftige‹ ohne Flüchtlingsstatus, viele bereits seit Jahrzehnten. Nachdem Rückkehrprogramme in den späten 1990ern in erneute Vertreibung mündeten, galten für sie bis 2005 internationale Umsiedlungsprogramme als einziger langfristiger Ausweg.

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Veröffentlicht
2018-09-11
Sprache
de