»Let People Know«. Vietnamisch-amerikanische Literatur
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Abstract
In den 1970er bis 1990er Jahren sind circa 800.000 Menschen auf Booten aus Vietnam geflohen – fast die Hälfte in die USA. Der Exodus der Boatpeople war direkte Folge eines verlorenen Krieges, der eine ganze Generation definierte und das Wesen vieler junger AmerikanerInnen, die nach ›Nam‹ gegangen waren, deformierte. Die Darstellung des Krieges im Mainstream blieb danach lange einseitig. Selbst die kritischsten Werke machten die Bevölkerung Vietnams zu einer exotischen Kulisse in einer amerikanischen Tragödie. Der vietnamesisch-amerikanischen Schriftstellerin Le Thi Diem Thuy nach erweckten diese Beschreibungen den Eindruck, der Krieg habe sich nur im Kopf eines amerikanischen Soldaten abgespielt, der sich im Dschungel verirrte, wegen der tropischen Hitze durchdrehte und des- halb Menschen umbrachte. Mit dieser Sichtweise zu brechen und aus vietnamesischer Perspektive über eine noch größere und verheerendere Tragödie zu berichten, ist Absicht von vietnamesisch- amerikanischen AutorInnen.
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