Megawati hofiert das Militär
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Abstract
Die indonesische Metropole Jakarta blieb relativ ruhig, als Abdurrahman Wahid am 23. Juli 2001 seines Amtes enthoben und Megawati Sukarnoputri zur neuen Präsidentin gekürt wurde. So paradox es klingt: Schneller, als vielen lieb sein dürfte, wird man einen Wahid vermissen. Zwar war seine Amtszeit kurz und turbulent, sein Regierungsstil widersprüchlich und exzentrisch. Doch er war beileibe kein Bandit oder Kleptokrat wie sein Ende Januar aus dem Präsidentenpalast gejagter philippinischer Kollege Joseph Estrada. Wahids Ära zeichnete sich durch eine Qualität aus, die während der bleiernen Suharto-Diktatur (1966-98) gänzlich fehlte und sich jetzt nicht abzeichnet: religiöse Toleranz, Gesprächsbereitschaft mit politischen Gegnern, kein Kuschen vor dem Militär, größere Autonomie für die Provinzen.
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