Kurze Darstellung und Analyse der indonesischen Gewerkschaften
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Abstract
Die bedeutendste Zäsur in der indonesischen Nachkriegsgeschichte, auch für die Gewerkschaften, ist die Machtergreifung des Militärs nach dem 30.9.1965, im Zuge derer Militär und islamische Gruppen sich ihrer ideologischen Gegner entledigten. Eine ungeheuer große Zahl - die Schätzungen gehen von 500.000 bis 1 Mio. - von Kommunisten und solchen Menschen, die dafür gehalten wurden, fielen ihr zum Opfer, auch ein großer Teil der bei dem bis dahin mächtigsten Gewerkschaftsbund SOBSI organisierten Gewerkschafter. SOBSI wurde verboten, die überlebenden Mitglieder und Funktionäre - so sie nicht ohnehin inhaftiert waren - erhielten Organisationsverbot. Damit war über die Hälfte der damals stark differenzierten Gewerkschaftsbewegung ausgeschaltet. Übrig blieben nur noch Gewerkschaften islamischer (v.a. GASBIINDO), nationalistischer und sonstiger Orientierungen, auch einige unabhängige (v.a. Lehrer und Eisenbahner).
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