Das Slametan - ein multifunktionales Festmahl.
Ein Javaner berichtet über einen Grundpfeiler seiner Kultur.
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Abstract
Das Slametan ist der wichtigste religiöse Ritus in der javanischen Gesellschaft. Es ist nicht an die vorherrschende Religion des Islam gebunden, sondern stammt aus der hinduistischen Vergangenheit Javas. Anlässe für ein Slametan gibt es viele: wichtige Lebensereignisse wie Geburt, Beschneidung, Hochzeit oder Beerdigung, die Reisernte, eine große Reise oder der Bau eines neuen Hauses. Das Slametan besteht aus einem kurzen ritualisierten Mahl, an dem zumeist die engeren männlichen Nachbarn teilnehmen. Über den Reis, der zu einem Kegel geformt ist, wird ein Segen gesprochen. Daraufhin essen die Anwesenden einige Bissen und tragen dann den Rest nach Hause. Indem alle Nachbarn am Slametan teilnehmen, bringt es sichtbar die Tatsache gesellschaftlicher Harmonie zum Ausdruck. Zugleich werden über das Gebet auch die lokale Geisterwelt miteinbezogen und widrige Mächte neutralisiert.
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