Die Übermacht und das Ende des französischen Kolonialismus in Vietnam

Der Kommunismus und anti-koloniale Nationalismus Ho Chi Minhs

  • Ken Post (Autor/in)
  • Gesine Pegam-Mattel (Übersetzer/in)

Abstract

Vom Kolonialismus im alten historischen Sinn ist glücklicherweise fast nichts mehr geblieben. In Asien gibt es heute nur noch zwei größere Überbleibsel: Hongkong, das ab 1997 kein britischer Besitz mehr sein wird, und Ost-Timor, das nach dem Rückzug der Portugiesen gewaltsam von Indonesien übernommen wurde. Wir haben, als die Kolonialmächte sich aufgrund von Verhandlungen oder Druck zurückzogen, häufig von "Neokolonialismus" gesprochen, eine Bezeichnung, die auch auf Südvietnam in der Zeit von 1954 bis 1975 angewendet wurde. Zwischen diesem und dem klassischen Kolonialismus besteht jedoch ein wichtiger Unterschied. Der Kolonialismus alten Stils beinhaltete die direkte Verlängerung des Staatsapparats der Metropole, der von Kolonialbeamten des herrschenden Landes gelenkt wurde. Demgegenüber gibt es den "Neokolonialismus" in Ländern, die rechtlich souverän sind und ihre eigene regierende Elite und ihren eigene Staatsapparat besitzen, durch die die ausländischen Kräfte nun wirken müssen.

Statistiken

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Veröffentlicht
2019-02-15