Kolonialismus und Nationenbildung in Burma
Warum die förderalistische Verfassung von 1947 versagte
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Abstract
Als die Föderale Union Burma am 4. Januar 1948 den Schritt in die Unabhängigkeit tat, standen zwei ethnische Gruppierungen bereits im bewaffneten Widerstand zur Ranguner Regierung. Die Arakanesen und die Karen sahen ihre Interessen in der Unabhängigkeitsverfassung ungenügend gesichert. Damit begann der 'vergessene Bürgerkrieg' von nunmehr über 40-jähriger Dauer, an dem sich bisher etwa zehn weitere bewaffnete Gruppierungen beteiligten. Mit Ausnahme des mittlerweile aufgelösten kommunistischen Widerstandes handelt es sich um ethnische Guerillaverbände. Obschon die 'Nationalitätenfrage' angesichts der brutalen Unterdrückung der Unruhen von 1988 und der durch Militärgewalt annullierten Wahlen von 1990 etwas in den Hintergrund getreten ist, wird Burma kaum zur Ruhe kommen, ehe nicht auch die Minderheitenforderungen in angemessener Weise erfüllt worden sind.
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