Die Verfolgung ehemaliger Widerstandskämpfer
Ein Bericht zur Aufklärung einer Kontroverse
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Abstract
Regimekritische Schriftsteller, Journalisten, Buddhisten und Kirchenvertreter, die im Volke verankert sind und Einfluß haben, werden von der Parteiführung rigoros verfolgt. Das Reformprogramm von Doi Moi (Erneuerung) erweist sich als eine wirtschaftliche Konzession mit politischer Repression. Besonders empfindlich reagiert die Führung auf Kritiker aus den eigenen Reihen, wie den Klub der ehemaligen Widerstandkämpfer in Saigon, der unter scharfer Kontrolle steht. Im April 1990 wurden die Vorsitzenden Nguyen Ho und Ta Ba Tang im Zuge einer größeren Verhaftungswelle festgenommen und unter Hausarrest gestellt. (vgl. SOAI, 3/90, S. 21 f) Die Redaktion hatte die Deutsch-Vietnamesische Freundschaftsgesellschaft (Kurzbezeichnung) in Düsseldorf gebeten, zur Aufklärung der Verhaftungen beizutragen. Der Bericht des Geschäftsführers, den er nach einer Reise nach Vietnam veröffentlichte, wurde kontrovers beurteilt. (vgl. SOAI, 4/90, S. 12) Im folgenden bringen wir die Recherche und Stellungnahme der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft e. V. in Berlin. Wir verbinden damit die Hoffnung, daß das Schicksal der Verfolgten und die Menschrechte in Vietnam nicht länger ein Spielball politischer Differenzen sind, sondern unsere Solidarität zu ihrer Freiheit beiträgt.
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