Brief aus Phnom Penk: Hohe Beteiligung an den Wahlen und große Erwartungen in Kambodscha
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Abstract
Friedlicher und von seiten der Bevölkerung enthusiastischer, als selbst Berufsoptimisten der UNO-Übergangsbehörde UNTAC erhofft hatten, sind in Kambodscha die Wahlen vom 23. bis 28. Mai verlaufen. Die befürchteten Attacken der Khmer Rouge sind ausgeblieben. Doch einen klaren Wahlsieger gibt es nicht: Weder die royalistische FUNCINPEC-Partei des Sihanouk-Sohnes Ranariddh mit 58 Sitzen noch die Kambodschanische Volkspartei (CPP) des 1979 von Vietnam eingesetzten Premiers Hun Sen mit 51 Sitzen haben die absolute Mehrheit der 120 Mandate erreicht. Das Szenario nach den Wahlen mit täglich neuen und überraschenden politischen Manövern ist bis Redaktionsschluß unübersichtlich und widersprüchlich geblieben. Am 14. Juni fand die konstituierende Sitzung der verfassunggebenden Versammlung statt, die per Resolution die Absetzung Sihanouks im März 1970 (durch den US-unterstützten Lon Nol-Putsch) aufhob und ihn damit wieder als "Head of State" einsetzte. Hun Sen hat dabei moderate Töne angeschlagen.
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