Kambodscha - ein Jahr nach den Wahlen
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Abstract
Entsprechend dem UNO-Friedensvertrag über Kambodscha vom 23. Oktober 1991 fanden Ende Mai 1993 nach über 20 Jahren Bürgerkrieg erstmals wieder freie Wahlen in Kambodscha statt. Um die 120 Plätze der Verfassunggebenden Versammlung bewarben sich unter UNO-Aufsicht 20 Parteien, von denen die große Mehrheit jedoch erst mit Beginn der UNO-Mission in Kambodscha die Möglichkeit erhalten hatte, sich politisch zu organisieren. Erwartungsgemäß entschieden deshalb die drei größten und bereits etablierten Parteien - auf der einen Seite die Oppositionsparteien FUNCINPEC unter Führung des Prinzen Norodom Ranariddh (ältester Sohn Sihanouks) und die Buddhistische Liberaldemokratische Partei Son Sanns (BLDP), auf der anderen die mit Hilfe der Vietnamesen 1979 zur Macht gekommene Partei des Volkes (PdV, bis 1989 Revolutionäre Volkspartei Kampucheas) unter Vorsitz von Chea Sim - das Rennen unter sich.
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