Birmas Opposition zwischen Hoffnung und Frustration

Abstract

Seit Tagen herrscht Spannung unter den birmanischen StudentInnen in Bangkok. Aung San Suu Kyi muß "ihn" einfach bekommen. Am Morgen des 14. Oktober ist das Ob für manche schon kein Thema mehr. Zwar wird erst in sechs Stunden offiziell bekanntgegeben, wer in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält, doch die Planung für die "Peace Prize Pizza Party" ist bereits im Gang. Ausgelassenheit ist sonst nicht gerade ein Charakteristikum der BirmanInnen, die seit 1988 in Bangkok Zuflucht vor Birmas Militärmachthabern, dem Staatsrat zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung (SLORC), gesucht haben. Vielmehr bestimmt Frustration das Leben der meisten. Angst vor den thailändischen Behörden, vor der ungewissen Zukunft, nicht zuletzt vor Verrätern in den eigenen Reihen, hat die Hoffnung auf einen erfolgreichen Kampf gegen das Militärregime in Rangun fast zerstört. (...)