"Raus aus dem Ghetto, rein in die Seifenoper" Entwicklungspolitik auf neuen Wegen

Abstract

In ihrem Statement zur Veranstaltung unter dem gleichnamigen Titel von Media- Watch, Köln, und dem Nord-Süd-Forum, Bonn, am 26.2.97 in Bonn setzt sich Tippawan Duscha mit dem Film "Klinik unter Palmen" auseinander. Sie betont eigens, daß es eine sehr gute Idee vom BMZ ist, entwicklungspolitische Themen dem breiten Publikum in einem Unterhaltungsfilm, nahezubringen. Mit ihrem Beitrag möchte sie in einen konstruktiven Dialog kommen, in die Zukunft blicken und weitere Fehler vermeiden helfen. Ihr Beitrag wird deshalb zwei Punkte behandeln: Erstens wird sie sich mit der Serie, die in Thailand spielt, auseinandersetzen und zweitens wird sie im Ausblick einige Vorschläge darlegen, wie Fehler in der Fernsehserie "Klinik unter Palmen" vermieden werden können. Kurz zum Inhalt des Dreiteilers: Chefarzt Dr. Hoffmann, alias Klausjürgen Wussow, wird auf die "berühmte thailändische Ferieninsel Phuket" gerufen, um die verbrecherischen Machenschaften eines Pharmakonzerns aufzudecken, der in der dortigen "Klinik unter Palmen" heimlich Medikamente testet. Natürlich gelingt dem "Gottvater in Weiß" das, nachdem er viereinhalb Stunden lang erfolgreich operiert, die unfähige Polizei bei der Bekämpfung der Drogenmafia unterstützt, das Privat- und Liebesieben seiner Mitarbeiter mit guten Ratschlägen wieder ins Lot gebracht und den ganzen Unterhaltungscocktail mit einer Überdosis Moralin gewürzt hat. Der BMZ- Mann Dr. Horst Maiwald, der diesem Patriachen zur Seite gestellt wird, ist die Karrikatur eines Beamten.