Zwischen Informalisierung und Formalisierung - Migration, Stadtentwicklung und Transformation im Perlflussdelta

  • Bettina Gransow (Autor/in)

Abstract

Die wirtschaftliche Transformation im Perlflussdelta (VR China) hat zu massiven mega-urbanen Umstrukturierungen geführt, die von massenhaften Land-Stadt-Migrationen begleitet sind. Am Beispiel von Migration und Stadtentwicklung im Perlflussdelta kann gezeigt werden, dass Informalisierungsprozesse nicht nur im Bereich der Beschäftigung von Wanderarbeitern zu beobachten sind, sondern auch in ihren anderen Lebensbereichen wie den Wohnsiedlungen, der Gesundheitsversorgung und dem Schulbesuch ihrer Kinder. Um die mit der Migration verbundenen komplexen Interaktionen zwischen Informalisierung und Formalisierung besser zu verstehen, entwickelt die Autorin ein theoretisches Modell, das vom Konzept der Formalitäts-Informalitäts-Spanne (Norbert Elias) ausgeht. Es wird argumentiert, dass die Ausweitung von Informalität Formalisierungsprozesse (insbesondere neue und - bezogen auf die Situation der chinesischen Binnenmigration - inklusive Gesetze und Regelungen) auslöst, die die Chance bieten, die innovativen Aspekte informeller Entwicklungen zu verankern und zu verstetigen.1 (Manuskript eingereicht am 10.11.2007; zur Veröffentlichung angenommen am 12.02.2008)

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Veröffentlicht
2020-09-28
Sprache
Deutsch
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Volksrepublik China, Regionale/lokale Entwicklung/Regionale Wirtschaftpolitik, Gesellschaftsentwicklung/Gesellschaftsstruktur, Zhujiang-Entwicklungszone, Informeller Sektor, Land-Stadt-Wanderung, Binnenwanderung, Soziale Infrastruktur, Stadtentwicklung, Urbanisierung, Sozioökonomischer Wandel