Wann lesen wir endlich ein Buch? Entwicklung der Lesekompetenz im Chinesischunterricht der Sekundarstufe

  • Kathleen Wittek (Autor/in)

Abstract

Das Lesen einer Ganzschrift im Chinesischunterricht der Sekundarstufe während der Spracherwerbsphase ist eine lohnende Herausforderung, bei der die Schülerinnen und Schüler den Übergang von der mühseligen Texterschließung auf Wort/Zeichenebene über die Satzebene hin zur Textebene vollziehen können. Hierbei haben sich die gezielte Anwendung und Reflexion von Lese- und Textverarbeitungsstrategien, der Einsatz kooperativer Formen desn Lesens und entsprechender Unterstützungsangebote, die Lernende stärker zum Lesen chinesischer Texte motivieren können, als hilfreich erwiesen. Die Offenlegung von Prozessen des Textverstehens und die Förderung zielgerichteter Leseroutinen (z. B. durch Führen eines Lesetagebuches) ermutigen Schülerinnen und Schüler, eine komplett in chinesischen Zeichen geschriebene Ganzschrift zu lesen. Wichtig ist, dass die Lektüren so aufbereitet sind, dass neben der Lesekompetenz auch die anderen Fertigkeiten und Kompetenzen geschult werden, Sprach- und Sacharbeit somit sinnvoll miteinander verbunden werden können. Bei der Lektüre mit Schülern1 erprobte Methoden zur Förderung von Lesekompetenzen am Ende der Sekundarstufe 1 oder zu Beginn der Sekundarstufe 2 werden in diesem Beitrag vorgestellt und diskutiert. Dabei wird auch die Heterogenität dieser Lernergruppen berücksichtigt und Möglichkeiten binnendifferenzierten Arbeitens aufgezeigt. Nach Beendigung der Lektüreeinheit haben sich die Chinesischlerner ein Erfolgserlebnis erarbeitet, das sie zu selbstständigem Umgang mit chinesischen Texten befähigt hat.

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Schlagworte
Entwicklung der Lesekompetenz, Sekundarschulunterricht, adaptierte Ganzschriften