Zur Didaktik im "Lese- und Schreib-", "Sprech-" und Hörverständnisunterricht

Über eine neues Konzept eines Chinesischkurses für traditionelle chinesische Medizin

  • Yannong Wang (Autor/in)

Identifier (Artikel)

Abstract

Aus der Erfahrung mit Lehrwerken traditionellen Ansatzes mit ihren Übersetzungsübungen und kontextfreien Strukturmusterdrills entwickelte sich in den achtziger Jahren die Methode der kommunikativen Kompetenz, bei der die vier Skills streng in Einklang mit dem Lernziel selektiert und im situationsadäquaten Kontext im authentischen Medium präsentiert und geübt werden.

Der hier vorgestellte „Chinesischkurs für traditionelle Medizin“ biete als erstes Werk dieser Art einen Grundkurs für Chinesischlernende, die sich auf ein Studium der traditionellen chinesischen Medizin vorbereiten wollen. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einen Grundkurs in traditioneller chinesischer Medizin; der Kurs berücksichtigt nur die besonderen Bedürfnisse der Adressatengruppe. Nach vierjähriger Erprobung an der Sprachenhochschule Beijing wird er 1988 im Waiwen-Verlag erscheinen.

Die Anwendung der modernen Sprachdidaktik auf die chinesische Realität ergab ein an der kommunikativen Kompetenz orientiertes Leitkonzept, bei dem Grammatik und Lexik zugunsten von Funktionalität, Spontaneität, Situationsbezogenheit, sozialer Position, Geschlecht, Rolle, psychologischer Faktoren, Textsorte, Stilebene usw. eine sekundäre Rolle spielen. Durch geschickte Anordnung und Konzeption der Lektionen werden Grammatik und Lexik in den Dienst des kommunikativen Lernziels gestellt. Das Sprachmaterial wird als Wort, Phrase und Satzmuster eingeführt.

Die Kompetenz im „Lese- und Schreib-„ , „Sprech-“ und „Hörverständnisakt“ wird in separaten textsortenspezifischen und situationsadäquaten Kursteilen, die in einem auf einander abgestimmten autonomen Verhältnis stehen, entwickelt. Dabei erfüllt der „Lese- und Schreibkurs“ Leitfunktion: In den anderen beiden Kursteilen wird das eingeführte Sprachmaterial skillspezifisch inhaltlich adaptiert und soll zeitversetzt in der Reihenfolge „Sprechen“ und „Hören“ im Unterricht behandelt werden; die Präsentations- und Übungsmuster sind skillbedingt unterschiedlich und erhalten jeweils zu einem Drittel neues Material.

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