Der japanische Menstruationsurlaub - Vorbild oder Anachronismus?

Abstract Der Menstruationsurlaub (MU) wurde in das Japanische Arbeitsstandardgesetz 1947 neu aufgenommen. Er ist Arbeiterinnen, die besonders unter der Menstruation leiden und das mit ärztlichem Attest belegen können, auf Antrag zu gewähren. Ferner muß er bei folgenden physiologisch schädlichen Tätigkeiten gegeben werden, wie Arbeit,(1) bei der der größte Teil der Arbeitszeit stehend verbracht wird oder bei der Fußarbeit nötig ist; (2) die besondere nervliche oder geistige Anstrengung erfordert; (3) die sich nicht beliebig unterbrechen läßt; (4) zu der Muskeltätigkeit nötig ist, wie Transport, Ziehen, Hochreichen usw.; (5) die Erschütterung, Vibrieren oder Rucken des Körpers verursacht; (6) die das Arbeitsministerium festlegt". Zu den Punkten (1) bis (3) sind Ausnahmen möglich, sofern 2) Pausen gewährt werden. Verweigert ein Unternehmer den MU, kann er mit einer Geldbuße bis zu 5000 Yen bestraft werden'.