Städtische Entwicklungssteuerung als Illusion. Stadtplanung in Kuala Lumpur

Abstract

Siedlungssysteme und ihre Elemente, die Dörfer und Städte, befinden sich seit jeher in ständiger Veränderung. Angesichts des Tempos von Technisierung und Verstädterung heute wird das Prinzip, durch Versuch und Irrtum eine neue Ordnung zu finden, als zu zeitraubend erfahren. Aus dieser Einsicht bezieht Stadtplanung ihre Legitimation. Über Planung im Sinne vorausschauender Vermeidung von Problemlagen hinaus ist den Ländern der Dritten Welt vor allem die Aufgabe der "Entwicklung" gestellt im Sinne gesteuerter Umformung quantitativen Wachstums in qualitativ neue Formen. Aus diesem Aufgabenverständnis heraus entsteht das, was im englischsprachigen Raum "management of urban development", genannt wird. (Vgl. Ghazali/Shahariman (1973), Thomley/McLoughlin (1974), die Habitat-Empfehlungen (1976), verschiedene Seminare auf der Habitat-Konferenz, usw.)