Chinas neue Außenpolitik, die sino-albanische Allianz und die Sowjetunion
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URN:
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-iaf-34925 (PDF (Deutsch))
Abstract
Albanien, das „strahlende Licht des Sozialismus“ in Europa, ist seit 1961 Chinas engster Verbündeter innerhalb des sowjetischen Einflußbereiches. Daran hat sich auch im Zuge der Reaktivierung der Außenpolitik der Volksrepublik China seit dem Ende der Kulturrevolution im Prinzip nichts geändert. Seit Ende 1968 reorientierte außenpolitische Interessen beider Staaten führten jedoch zu erheblichen Differenzen in der Interpretation oft grundlegender außenpolitischer Fragen. Chinas Annäherung an den Westen und vor allem die Beinahe- Normalisierung seiner Beziehungen zu den Vereinigten Staaten stoßen bei den Führern in Tirana auf Kritik. Sogar die auf sehr niedriger Ebene gehaltenen sino-sowjetischen Kontakte finden keineswegs die Zustimmung Albaniens. Während in Chinas Außenpolitik ein Wandel zur Realpolitik eingetreten ist, verfolgt Albanien eine ideologisch konsequentere, revolutionäre Außenpolitik — „revolutionär“ insofern, als die albanischen Kommunisten die Überzeugung, daß Revolution der Trend in der heutigen Welt sei, zur Leitlinie ihrer Außenpolitik machten. Dies zeigt sich deutlich an der unterschiedlichen Einschätzung beider Länder des amerikanischen „Imperialismus“ und des sowjetischen „Sozialimperialismus“.Statistics
Published
2018-03-05
Section
Language
de