Nordkoreas Wirtschaft 1995: Überblick
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Abstract
Auch 1995 gab es monatelang keinen öffentlichen Auftritt des neuen „großen Führers“ Kim Jong-il, wenn auch Beobachter kaum Zweifel daran hegen, daß er die Machtapparate kontrolliert. Die unangefochtene Machtposition seines Vaters dürfte er jedoch nicht haben, denn viele Anzeichen deuten darauf hin, daß die Armeeführung sich ein starkes Mitspracherecht gesichert hat. Noch hat Kim Jong-il nicht formell die beiden höchsten Positionen in Staat (Präsident) und Partei (Generalsekretär) eingenommen, russische Beobachter rechnen damit, daß die „Inthronisierung“ 1996 stattfinden könnte; Ende 1995 habe der junge Kim noch „unter dem Schock des Todes seines Vaters gestanden“, so der Vorsitzende des Rates der „Union der Kommunistischen Parteien Rußlands“ in Pyongyang (KBS Radio, korean., 30.11.95, in: Survey of World Broadcasts (SWB), 2.12.95). Südkoreanische Beobachter dagegen gehen davon aus, daß gegenwärtig eher eine kollektive Führung kurzfristiges „Krisenmanagement“ betreibt, wobei das Militär die entscheidende Position innehat.
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