Südkoreas Innenpolitik 2002/2003: Schwerpunkte und Tendenzen

  • Manfred Pohl (Autor/in)

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Abstract

Drei Ereignisse prägten im Wesentlichen den Berichtszeitraum: die gemeinsame Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft mit Japan, die Präsidentenwahl vom Dezember 2002 und das Bekanntwerden umfangreicher Zahlungen an Nordkorea, die erst das Treffen Kim Dae-jungs mit Kim Jong-il im Juni 2000 ermöglicht haben dürften. Keine wirkliche Bereitschaft zur Annäherung, kein Entgegenkommen des Nordens angesichts der „Sonnenscheinpolitik“ des südkoreanischen Präsidenten, sondern schlichte Geldgier des nordkoreanischen Machthabers bildete offenbar die Grundlage des vielgerühmten Treffens, das Kim Dae-jung letztlich den Friedensnobelpreis brachte. Die letzten Monate von Kims Amtszeit entwickelten sich zu einer wahren „Götterdämmerung“ des hoch gepriesenen Friedenspolitikers. Wie schwierig es selbst für einen im Großen und Ganzen angesehenen Präsidenten wie Kim Dae-jung ist, gegen eine oppositionelle Mehrheit im Parlament zu regieren, zeigte sich noch in der letzten Phase seiner Amtszeit: Innerhalb von vier Wochen musste er dem Parlament drei Bewerber für das Amt des Regierungschefs vorschlagen, nachdem zwei von ihnen aus verschiedenen Gründen von der GNP-Mehrheit kurz nacheinander abgelehnt worden waren (Asian Wall Street Journal/AWSJ/Internet, 6.10.2002).

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Veröffentlicht
2018-04-17
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Südkorea, Innenpolitik, Entwicklungsperspektive und -tendenz, Wahl/Abstimmung, Wahlkampf, Staatsoberhaupt, Roh, Moo-hyun, Regierungsprogramm, Politische Partei