Schlaglichter der Wirtschaft Südkoreas 2002/2003
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Abstract
Vor allem der lebhafte Privatkonsum und das Wachstum der Exporte sorgten dafür, dass die südkoreanische Wirtschaft 2002 trotz einer schwachen globalen Konjunktur ein mehr als respektables Wachstum von 6,3 Prozent erreichen konnte (2001: 3,1%). Bereits Ende 2002 mehrten sich jedoch die Zeichen, dass es 2003 zu einer Abkühlung der dynamischen Entwicklung kommen werde. So ging der private Verbrauch im 4. Quartal 2002 zum ersten Mal seit vier Jahren zurück. Der Kreditkartenboom der vergangenen Jahre und der damit verbundene rasche Anstieg der individuellen Verschuldung führte zu einer Katerstimmung bei den Konsumenten (siehe dazu auch den Abschnitt „Banken und Versicherungen“ dieses Beitrags). Auch die im Oktober 2002 entflammte Kontroverse um das nordkoreanische Nuklearprogramm erwies sich als wenig förderlich für die Wirtschaft. Die Krise drückte zum ersten auf die Stimmung an der südkoreanischen Börse, sorgte zum zweiten dafür, dass die Risikoprämie, die südkoreanische Banken bei Ausleihungen im Ausland zahlen müssen, um 0,1 bis 0,15 Prozent erhöht wurde, führte drittens dazu, dass Rating-Agenturen ihre Bewertungen langfristiger Staatsanleihen Südkoreas und des Länderrisikos im Allgemeinen nach unten korrigierten und dürfte viertens auch dazu beigetragen haben, dass die ausländischen Direktinvestitionen im Land im ersten Quartal 2003 deutlich unter dem Vorjahresstand lagen (Financial Times/FT, 23.4.2003; Nachrichten für Außenhandel/NfA, 18.3.2003; Neue Zürcher Zeitung/NZZ, 12.2.2003; Wall Street Journal/WSJ Internet, 6.3.2003).
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