Schlaglichter der Wirtschaft Südkoreas 2004/2005
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Abstract
Nach einem für südkoreanische Verhältnisse schwachen Wirtschaftswachstum von nur 3,1 Prozent 2003 nahm Asiens drittgrößte Ökonomie 2004 wieder Fahrt auf. Das letztlich erreichte Wachstum von 4,6 Prozent war im Wesentlichen dem erneut starken Anziehen der Exporte und davon ausgehenden Impulsen für neue Investitionen im Kapitalgüterbereich geschuldet. Die Inlandsnachfrage lahmte demgegenüber weiter; nur langsam löst sich der Binnenmarkt aus dem Würgegriff, der aus dem Platzen der Kreditkartenblase 2003 resultierte. Während optimistische Beobachter auf das leichte Wachstum des Konsums im vierten Quartal 2004 und im ersten Quartal 2005 sowie auf anziehende Einzelhandelsumsätze verweisen und bereits eine substanzielle Erholung der Binnennachfrage am Horizont erkennen wollen, wird es sich erst noch zeigen müssen, ob Südkoreas Verbraucher wirklich bereits wieder willens und in der Lage sind, tiefer in die Tasche zu greifen. Die Verschuldung der privaten Haushalte wuchs jedenfalls 2004 um weitere 5,3 Prozent und erreichte Ende des Jahres mit umgerechnet 507 Milliarden US-Dollar einen neuen Höchststand. Einer von 13 Südkoreanern konnte zu diesem Zeitpunkt seine Schulden nicht mehr bedienen. Im April 2005 erreichte zudem die offizielle (und damit nur bedingt aussagekräftige) Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent ein Vierjahreshoch, die Arbeitslosenquote bei Personen zwischen 20 und 29 Jahren lag mehr als doppelt so hoch.
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