Die zwei Gesichter der koreanischen Wirtschaft

  • Claus Auer (Autor/in)

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Abstract

Die Beurteilung der koreanischen Wirtschaftslage Ende 2004 hängt davon ab, wen man um Auskunft fragt. Die chaebol, ausländische Banken und die Regierung gehen weiterhin von mäßigem Wachstum aus und sind grundsätzlich optimistisch eingestellt. Die Verbraucher, Klein- und mittelständische Unternehmen sowie die Dienstleister sind sehr pessimistisch. Die Verbraucherstimmung geht nunmehr seit mehr als drei Jahren kontinuierlich nach unten und hat den tiefsten Stand seit der Asienkrise erreicht. Beide Seiten haben ihre Argumente: Rasantes Exportwachstum, die erfolgreiche Internationalisierung der koreanischen Wirtschaft und hohe Devisenreserven sprechen für eine grundsätzlich positive Einschätzung. Sinkendes Verbrauchereinkommen, davon abhängig geringe Inlandsnachfrage und fallende Inlandsinvestitionen sprechen dagegen. In der Tat wird derzeit das koreanische Wirtschaftswachstum ausschließlich durch den Export, der zwei Fünftel der koreanischen Wirtschaftsleistung ausmacht, generiert. Die Binnenwirtschaft, von der 85% der koreanischen Arbeitnehmer abhängig sind, schrumpft dagegen. Besonders dramatisch ist dies bei der Bauindustrie.

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Veröffentlicht
2018-04-25
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Südkorea, Wirtschaftslage, Wirtschaftswachstum, Binnenwirtschaft, Export, Wirtschaftspolitik