Vertreibung statt Versöhnung
Tourismus in Sri Lanka
Identifier (Artikel)
Abstract
2009 nahm der Bürgerkrieg in Sri Lanka ein brutales Ende. Der Krieg führte zu Zehntausenden Toten und Hunderttausenden Vertriebenen. Es ist auf beiden Seiten mutmaßlich zu Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gekommen. Um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen, ist ein ernsthafter Versöhnungsprozess zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen zwingend notwendig. Der Tourismus, welcher in Sri Lanka seit dem Kriegsende boomt, könnte dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Alleine im letzten Jahr besuchten über zwei Millionen Tourist(inn)en die Insel. Doch leider behindert der Tourismus den Versöhnungsprozess eher, als dass er ihn unterstützt. Um Platz zu schaffen für Tourist(inn)en wurden beispielsweise traditionelle Fischerfamilien, Bauern und Bäuerinnen vertrieben. Zudem raubt das Militär mit seinen eigenen Tourismus-Angeboten der Lokalbevölkerung eine wichtige Einnahmequelle.
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