Nische in der Literaturlandschaft

Neuindische Literatur in deutscher Übersetzung

  • Hans-Martin Kunz (Autor/in)

Abstract

Angesichts der großen Erfolge indo-englischer Schriftsteller auf dem deutschen Buchmarkt in den vergangenen Jahren hört man immer wieder die Frage, warum die moderne regionalsprachige Literatur Südasiens hierzulande nie wirklich Beachtung zu finden vermocht hat, Rabindranath Tagore und Taslima Nasrin einmal ausgenommen. Während Südasienkenner gerne die Ignoranz der großen Verlagshäuser bemängeln, die bisher kaum ein Werk in ihr Programm aufgenommen haben, wird von deren Seite häufig kritisiert, dass die Themen der in südasiatischen Sprachen schreibenden Autoren nicht für den europäischen Buchmarkt geeignet sind. Oft werden auch die mangelnde Qualität bestehender Übersetzungen bzw. das Fehlen von geeigneten Übersetzern an sich als Grund aufgeführt. Sicher beinhalten alle Kritikpunkte ihr Quäntchen Wahrheit, doch soll an dieser Stelle weniger der Frage nachgegangen werden, warum die regionalsprachigen Literaturen bisher nicht aus ihrem Nischendasein herausgefunden haben. Vielmehr ist es ein Anliegen dieses Beitrags, einmal die zahlreichen Bemühungen der vergangenen Jahrzehnte zu würdigen, die versucht haben, die indischen Literaturen hierzulande zu fördern.

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