Hilfe für Arme oder Profite für Reiche?
Mikrokredite in Indien
Identifier (Artikel)
Abstract
„Mikrokreditfonds sind recht sicher“, eröffnete Mikrokredit-Guru Muhammad Yunus nach dem Ausbruch der Wirtschaftskrise im Herbst 2008 potentiellen Anlegern. Die Forschungsabteilung der Deutschen Bank sieht weltweit einen potentiellen Markt mit einem Volumen von 250 Milliarden Dollar. Ein Markt, der zunehmend auch für private und institutionelle Anleger unter dem Aspekt der Rendite interessant wird. „Nach Abzug der Kosten“, so Muhammad Yunus im Interview mit einer Schweizer Anlegerzeitung, „sollten die Renditen nicht höher als zehn Prozent sein, 15 Prozent sind gerade noch tolerierbar.“ Kreditnehmer sind die Ärmsten der Armen weltweit. Ihnen soll damit aus dem Elend geholfen werden, so heißt es. „Rendite mit gutem Gewissen“ lautet die Anlegermaxime. Aber diese Rechnung geht nicht auf. Zum Beispiel in Indien, wo es mehr als elf Millionen Kreditnehmer und Kreditnehmerinnen gibt.
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