Was ist los in Kondhamal?

Ein Versuch, die Gewaltausbrüche zu verstehen

  • George Bharati (Autor/in)
  • Janine Nöbbe (Übersetzer/in)
  • Eberhard von der Heyde (Übersetzer/in)

Abstract

Der Kondhamal-Distrikt in Orissa wurde von kommunalen Aufständen, die am Heiligabend 2007 begannen, regelrecht aufgefressen. Gebäude und Infrastruktur im Wert von etlichen Millionen Rupien wurde innerhalb weniger Stunden zerstört, Dorfgemeinschaften in tiefste Not zurückgeworfen, ihre Verwundbarkeit deutlich gemacht. Die Zerstörungen schienen gezielt gegen christliche Einrichtungen und Kirchen ausgerichtet gewesen zu sein und gegen private Haushalte, und zwar christliche und hinduistische in bestimmten Wohnvierteln einzelner Dörfer. Die Liste der zerstörten Gebäude ist umstritten und schwer einzuschätzen, da die Regierung den Distrikt abgeriegelt hat und selbst Hilfsmannschaften oder Repräsentanten staatlicher Organe den Zutritt zum Gebiet verwehrt. Aber einige Zahlen sollen doch genannt sein, die seitens des Nationalen Kirchenrates (National Council of Churches in India, NCCI) und der Katholischen Bischofskonferenz (Catholic Bishops’ Conference of India, CBCI) zitiert werden. Sie sprechen von fünf großen Kirchen, 48 Dorfkirchen, fünf Wohnanlagen von Diakonissen, fünf Wohnhäusern von Priestern, sieben Wohnheimen für insgesamt 800 Kinder, zwei Berufsschulen, 500 Häusern und 126 Läden. Zudem gibt es Berichte über Zerstörungen von Büros christlicher Nichtregierungsorganisationen (NROs) wie zum Beispiel von World Vision.

Statistiken

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