Renaissance der Demokratie in Sri Lanka

Rajapaksas Fall und die Neuorganisation der politischen Kräfte

  • Harsha Gunasena (Autor/in)
  • Sudarshana Gunawardana (Autor/in)
  • Bernd Basting (Übersetzer/in)

Abstract

Vor den Präsidentschaftswahlen in Sri Lanka am 8. Januar 2015 war die allgemeine Überzeugung im Volke: Präsident Rajapaksa ist politisch unschlagbar! Im Zuge des militärischen Sieges über die Tamil Tigers hatte dieser einen Kult um seine Person aufgebaut, der in seiner Hybris an Zeiten der alten Könige erinnerte. Kurz nach Ende des Bürgerkrieges 2010 hatte er die Wahlen mit 57,88 Prozent der Stimmen gegen den Oppositionskandidaten - den ehemaligen Armeechef Fonseka - gewonnen, der nur 40,15 Prozent erhielt. Fortan zeigte sich der „König“ ebenso trunken von Macht, wie seine Untertanen von dem lang herbeigesehnten Kriegsende, seien sie nun städtischer oder ländlischer Herkunft, reich oder arm, gebildet oder ungebildet. Rajapaksa veränderte zudem die Verfassung dergestalt, dass die politische Rolle des Präsidenten noch einmal gestärkt und die Ära seiner Amtsausübung potentiell auf Lebenszeit verlängert werden konnte (bis dato auf zwei Legislaturperioden limitiert).

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