Klimagerechtigkeit braucht Weltbewusstsein

Das Weltklimaspiel „Cooling down!" setzt neue Akzente im Klimaschutz

  • Otto Ulrich (Autor/in)

Abstract

Neulich in Heiligendamm, vor kurzem in Wien und demnächst wohl auch in Bali und 2009 in Stockholm, immer wenn es auf den Weltgipfeln um globalen Klimaschutz geht, der eigentlich alle angeht, zeigt sich schnell ein grundlegendes Muster: Die verhandelnden Repräsentanten der Industrieländer und der sogenannten Schwellenländer, also Vertreter aus China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika - sie alle zusammen blasen etwa 80 Prozent der jährlichen Kohlendioxidabgase in die Atmosphäre -, kommen nicht zusammen. Aber es ist auch schwer: Immerhin geht es um gemeinsame Antworten auf eine fundamental neue Münchhausenfrage: Gelingt es der Weltgesellschaft mit konventionellen Instrumenten - etwa der Anpassung des internationalen Rechts (Kioto-Plus-Abkommen), einer technologisch getragenen „Effizienzrevolution“ und zumeist konventionell bleibender Umwelterziehung - endlich zu einer „globalen Partnerschaft" zusammen zu finden? Ist eine konsensfähige globale Strategie formulierbar, um den Weg in eine emissionssaubere Zukunft zu öffnen? Anders: Wie kann es gelingen, sich aus dem selbst erzeugten CO2-Sumpf zu befreien, der vorerst noch immer weiter wächst?

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