Mühsamer Kampf für Gerechtigkeit im Narmada-Tal

Medha Patkar und ihre Bewegung streiten für die Betroffenen des Staudammbaus

  • Stefan Mentschel (Autor/in)

Abstract

Im zentralindischen Narmada-Tal sollen 30 riesige, 135 mittlere und rund 3.000 kleine Staudämme entstehen. Zu den hier zu Lande bekanntesten Projekten zählt der umstrittene Sardar-Sarovar-Damm, dessen Bau untrennbar mit dem politischen Kampf der vor 20 Jahren ins Leben gerufenen Bewegung zur Rettung des Narmada-Flusses (Narmada bacao andolan, NBA) verbunden ist. Nach langem Baustopp beschlossen die Behörden im März dieses Jahres, ihn von 110 auf 122 Meter zu erhöhen. Die NBA protestierte vehement dagegen, da ihrer Ansicht nach die angemessene Entschädigung der Betroffenen nicht gewährleistet ist. Inzwischen hat der Damm eine Höhe von 119 Metern erreicht. Zudem steigen aufgrund des Monsuns die Pegel, wodurch Tausende ihr Hab und Gut verlieren. Doch während sich die NBA weiter unermüdlich für die Menschen am Fluss einsetzt, spielen die Verantwortlichen auf Zeit.

Statistiken

loading