Transit mit Stolpersteinen
Nepals schwieriger Weg vom Waffenstillstand zu dauerhaftem Frieden
Identifier (Artikel)
Abstract
Nur wenige Monate sind seit dem Volksaufstand gegen das königsgeführte Regime im Frühjahr vergangen. Im Frühjahr 2006 hatte eine von der oppositionellen Sieben-Parteien-Allianz geführte und von den Maoisten aktiv unterstützte Kampagne den Rückzug des Königs und die Wiedereinsetzung des von ihm 2002 aufgelösten Parlaments erzwungen. Zuvor hatten landesweit zunächst Zehntausende, dann Hunderttausende trotz verhängter Ausgangssperren und Schießbefehle gegen das autokratische Königsregime und für die Wiederherstellung demokratischer Verhältnissen im Land demonstriert. 21 Menschen waren während des 19 Tage anhaltenden Generalstreiks getötet, mehr als 5.000 verletzt worden. Während einige der Verletzten bleibende Schäden erlitten haben und zum Teil noch immer im Krankenhaus liegen, ist hier in Kathmandu zumindest äußerlich der politische Alltag eingekehrt. Doch der Weg zu freien Wahlen, zur Kontrolle der Milizen und zur Durchsetzung rechtsstaatlicher Normen ist noch weit. Der Friedensprozess ist in einer Phase der Stagnation geraten.
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