Serie Religionen in Südasien III: Die islamische Schi’a in Südasien

  • Karl-Heinz Golzio (Autor/in)

Abstract

Die folgende kurze Charakterisierung dreier auf dem Subkontinent vertretener Strömungen der Schi’a und ihrer vorderorientalischen Verbindungen mag illustrieren, wie facettenreich die Entwicklung – nicht zuletzt bedingt durch historische Umstände – von Religionen verlaufen kann. - Es ist nur zu gut bekannt, daß der sunnitische Islam, der sich im 11. und 12. Jh. herausgebildet hatte, vor allem durch die Eroberungen verschiedener türkischer Dynastie seit dem 11. und hauptsächlich seit dem Ende des 12. Jhs. auf dem Subkontinent heimisch geworden war. Daneben etablierten sich im Laufe der Zeit aber auch in bestimmten Regionen verschiedene Spielarten der Schi’a, also jener großen Strömung innerhalb des Islam, deren Ursprünge auf rein politische Ansprüche auf das Kalifat zurückgehen und die ihren Namen von der Bezeichnung schi’at Ali, die „Partei Alis“ herleitet, also den Parteigängern des Kalifen Ali (reg. 656-661), die aber schließlich unterlag und auch im 8. Jh. vergeblich versucht hatte, die Kalifatsansprüche der Nachkommen Alis durchzusetzen.

Statistiken

loading