AFSPA, Sharmila und die Meira Peibis
In Manipur kämpfen Frauen seit Jahren für Frieden und Gerechtigkeit – mit ganz unterschiedlichen Methoden
Identifier (Artikel)
Abstract
Im Nordosten Indiens, eingeklemmt zwischen Bhutan, China, Myanmar und Bangladesch, leben mehr als 200 Volksgruppen und Ethnien. Seit dem Ende der Kolonialzeit ist die Region, die gerade einmal 3,6 Prozent von Indiens Milliardenbevölkerung beheimatet, Teil der Union. Nach und nach entstanden sieben Staaten — Assam, Meghalaya, Tripura, Mizoram, Arunchal Pradesh, Nagaland und Manipur. Liebevoll werden sie die „Sieben Schwestern“ genannt. Doch „Mutter Indien“, so sagen viele, meint es nicht gut mit ihren Töchtern. Schon im Unabhängigkeitsjahr 1947 griffen in den Naga-Bergen die ersten Gruppen zu den Waffen, um gegen die neuen „Besatzer“ zu kämpfen. In Manipur, das seit 1949 zu Indien gehört, wehren sich seit den 50er Jahren Einheimische gegen den — aus ihrer Sicht — erzwungenen Anschluss des kleinen Landes, das auf eine 2000 Jahre alte Kultur- und Zivilisationsgeschichte zurückblicken kann. Allein hier zählen Experten heute fast 30 bewaffnete Gruppen. Gewalt und Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung — auch von Seiten der zahlreichen in der Region stationierten Sicherheitskräfte. Doch es gibt Widerstand, und vor allem Frauen treten vehement für ein friedliches Miteinander ein.
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