Der deutsche Sinologe Richard Wilhelm (1873– 1930) und seine Übersetzungswerke aus heutiger Sicht. Interview mit der Sinologin Prof. Dr. Dorothea Wippermann (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
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Abstract
Der deutsche Sinologe Richard Wilhelm, Gründer der Frankfurter Sinologie und des China-Instituts an der Goethe-Universität Frankfurt am Main e. V., nimmt einen wichtigen Platz sowohl in der deutschen und internationalen Sinologie als auch in der Geschichte der chinesisch-deutschen Übersetzung ein. Der Rückblick auf Richard Wilhelm und seine Kulturmission in China und Frankfurt in Dorothea Wippermanns Wilhelm-Biografie (2020) hilft nicht nur, die Geschichte der Beziehungen und des Austauschs zwischen China und Deutschland besser zu verstehen, sondern auch, die Hintergründe gegenwärtiger Entwicklungen besser zu berücksichtigen. Seit mehreren Jahrzehnten beschäftigt sich Dorothea Wippermann als Professorin für Chinesische Sprache und Kultur im Fach Sinologie an der Universität Frankfurt mit der chinesischen Sprache, chinesisch-deutscher Übersetzung und chinesisch-westlicher Transkulturalität. Von 2007 bis 2015 war sie Vorstandvorsitzende des Konfuzius-Instituts an der Frankfurter Universität. In mehreren Publikationen hat sie das Leben und Wirken von Richard Wilhelm behandelt und sich mit Theorie und Praxis der chinesisch-deutschen Übersetzung beschäftigt. Dieses Interview nimmt Richard Wilhelms Übersetzungswerk als Beispiel und kreist auch aus heutiger Perspektive um Aspekte der Übersetzung der chinesischen Klassiker sowie um Fragen der Übersetzungsmethodik, Textauswahl und der beteiligten Übersetzenden.
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